„Was ist Wohlstand?“ und „Wie misst man ihn?“ Solche Fragen sind gerade in diesen Zeiten der Krise aktueller denn je. Herkömmlich spiegelt sich im Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen) wider, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Und über Jahrzehnte hinweg war das BIP das Maß aller Dinge und diente als Wohlstandindikator, der ausdrückt, wie fortschrittlich und wie reich im Sinne von materiell wohlhabend eine Volkswirtschaft ist. Doch ist eine solche Definition in Zeiten der Krise und der globalen Verwerfungen noch zeitgemäß? Bereits Robert Kennedy, der 1968 für das Präsidialamt in den USA kandidierte, äußerte Zweifel an herkömmlichen Stellgrößen. “Gross domestic product does not allow for the health of our children, the quality of their education, or the joy of their play.” (nach Mankiw). Weitere Defizite des herkömmlichen BIP äußerte der Club of Rome mit seiner 1972 erschienen Publikation „Die Grenzen des Wachstums“.
Die Arbeitsgruppe Beyond GDP des tt30 hat analysiert, welche Probleme die herkömmliche Wohlstandsmessung à la BIP aufwirft und welche alternativen, umfassenden Möglichkeiten derzeit in der Diskussion sind.
Position Paper “Jenseits des Wirschaftswachstums – Warum wir Wohlstand anders messen müssen”
ProjektkoordinatorIn: Sina Frank und Roland Olbrich