Die Debatte über die Energiewende behandelt derzeit vor allem Fragen der Energieerzeugung (Stichworte: Ausstieg aus der Atomenergie und Einstieg in erneuerbare Energien) und der Distribution (Stichwort: Ausbau der Netze). Dabei wird jedoch einseitig die Erzeugungsseite betrachtet. Fragen nach Energieeffizienz und -einsparungen kommen jedochzu kurz. Vor allem der Verringerung des absoluten Energieverbrauchs wird in der Diskussion wenig Beachtung geschenkt.
Die Projektgruppe ‚Energiesuffizienz‘ des tt30 hat sich intensiv mit Instrumenten zur Verringerung des Energiebedarfs auseinandergesetzt und dazu ein Positionspapier erstellt. Das Positionspapier spricht sich für sogenannte Weiße Zertifikate aus. Weiße Zertifikate verpflichten Energieversorger, Netzbetreiber oder unabhängige Akteure jährliche Energieeinsparziele zu erreichen. So werden Anreize für energiesparende Maßnahmen, wie die Gebäudedämmung oder den Kauf stromsparender Geräte gesetzt.
Positionspapier Energiesuffizienz
Weitere Projektgruppen-Aktivitäten:
- Die Projektgruppe Energiesuffizienz hat im September einen Vortrag zum Thema Energieeffizienzpolitik eingebracht bei dem Expertenworkshop “Rethinking Policy on Market Based Financing Instruments for Energy Efficiency”, veranstaltet von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF): http://www.tt30.de/2011/10/der-think-tank-30-entwickelt-roadmap-fur-energieeffizienz/.
- Jan Rosenow publiziert in der Zeitschrift ‘umwelt aktuell’ einen Beitrag zum Thema Weiße Zertifikate, der vom Oekom-Verlag als Leseprobe und für den Verlags-Newsletter ausgewählt wurde: http://www.oekom.de/fileadmin/zeitschriften/umak_Leseproben/umak_2011-11-leseprobe.pdf.
Projektkoordinator: Jan Rosenow