Am 21.10. sprach Thomas Bruhn vor etwa 300 Gästen im Ehrensaal des Deutschen Museums München über das Thema Climate Engineering.
Im Rahmen der Sonderausstellung „Anthropozän“ sprach Thomas Bruhn in der Reihe „Wissenschaft für Jedermann“ über die Potenziale und Risiken von technologischen Eingriffen ins Erdsystem, um dem Klimawandel entgegen zu wirken. In seinem Vortrag beleuchtete er insbesondere die Frage, wo angesichts wachsender Komplexität die Grenzen technischer Kontrollierbarkeit liegen. Dabei wurde deutlich, dass im Allgemeinen für die Herausforderungen im Anthropozän keine einfachen und schnellen technischen Lösungen zu erwarten sind. Das Beispiel des Climate Engineering half dabei zu verstehen, wie sich technologische Vorschläge in einem komplexen Geflecht aus systemischen Zusammenhängen und gesellschaftlichen Dynamiken und Interessen bewegen, die deutlich über die klassischen Grenzen von disziplinären akademischen Herangehensweisen hinaus ragen.
Vor dem Hintergrund des Climate Engineering wurde außerdem diskutiert, wie sich im Anthropozän das Verhältnis zwischen Mensch und Erde grundlegend verändert und welche Möglichkeiten wir Menschen haben, dieses Verhältnis in Zukunft bewusst zu gestalten.
Angeregt vom Vortrag im Deutschen Museum sprach Thomas Bruhn am 3.12. auf Einladung der Wacker Chemie AG auch in Burghausen über das gleiche Thema. Noch stärker als in München fokussierte sich die Diskussion hier darauf, welche konkreten Herausforderungen bestehen, technologische Innovationen in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext zu begreifen und gemeinsam mit gesellschaftlichen Partnern in sogenannten transdisziplinären Prozessen zu entwickeln.
Einzelheiten zum Vortrag sind auf der Seite des Deutschen Museums zu finden, das Impulspapier des tt30 und der Deutschen Gesellschaft Club of Rome zum Climate Engineering sind hier zu finden.