Ist soziale Gleichheit eine Bedingung für Nachhaltigkeit? – Diese Frage stand im Mittelpunkt unserer Herbsttagung 2013. Es gibt viele Untersuchungen, die zeigen, dass Ungleichheit – zumindest im globalen Maßstab – negativ mit dem Umwelt- und Naturschutz korreliert. Ungleiche Gesellschaften ermöglichen eine ungleiche räumliche Verteilung von Umweltschäden, indem wohlhabendere Teile der Gesellschaft durch individuell höhere Ausgaben potenzielle Schadstoffbelastungen ausweichen.
Auf welche Weise wollen wir uns diesem breiten Themenfeld widmen? Wo fangen wir an, Fragen zu stellen? Welche Steuerungsebene ist die relevante? Um uns für unsere weitere Diskussion zu sensibilisieren haben wir Professor Michael Opielkaeingeladen, uns mit einem Vortrag zu inspirieren. Sind Suffizienzstrategien Antwort oder Hemmnis für mehr Gleichheit? Was ist der Mehrwert von Selbstversorgung versus Fremdversorgung? Sind lokale Projekte sinnvoll wenn sie nur auf die Gemeinschaft bezogen sind und nicht auf die Gesellschaft? Welche Rolle spielt gesellschaftliche Teilhabe und würde ein garantiertes Grundeinkommen zu weniger Ungleichheit und mehr Nachhaltigkeit führen? Wie sieht ein adäquates Bildungssystem aus und wen fördert es? Was soll vom Staat prioritär gefördert werden, wenn begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen? Sollte sich der Staat um Randgruppen besonders kümmern oder ist das zwar gut gemeint aber vergebene Liebesmüh? Fazit der Herbsttagung: Das Thema hat uns sehr bewegt und wird Bestandteil der weiteren Arbeit im Think Tank werden.